Spielbericht FC Worpswede - SV Komet Pennigbüttel

Montag, 28. Februar 2005:
ENDLICH DER 1.AUSWÄRTSSIEG !!!
(Autor: Mein-Sein-Sohn)

Nachdem die ersten beiden Spiele gegen Visselhövede und Fischerhude aufgrund des schlechten Wetters abgesagt wurden, dachten eigentlich alle, dass bei der momentanen Wetterlage auch das Derby gegen den FC Worpswede ausfällt. Doch es kam anders, es sollte stattfinden. Endlich ging es wieder um Punkte und an der nötigen Aggressivität sollte es bei keinem von uns gefehlt haben, da sich einer von den Worpsweder Söldnern getraut hatte unser Gästebuch mit seinem Beitrag zu beschmutzen.

Dem Trainer bot sich an diesem Tage ein ungewöhnliches Bild. Er hatte erstmals seit einem langen Zeitraum die Möglichkeit aus sage und schreibe 16 Spielern zu wählen! Für andere Mannschaften Normalität, für Merktnix ein Luxusproblem. Dies hatte mehrere Veränderungen zu Folge. Im Tor durfte nach einer guten Vorbereitung Fangnix-Flathmann ran, was Holger-Holiday im wahrsten Sinne des Wortes "Kurzferien" auf der Bank einbrachte. Denis "Hoschi" Stelljes spielte den Libero, umrahmt von seinen beiden Manndeckern "Fonse" Siems und "Eiskalt" Murken. Davor entgegen dem Spiel gegen die VSK A-Jugend unser 6er Mittelfeld. Im defensiven Mittelfeld kamen (eigentlich wie immer) der Kommissar auf rechts und Lok-HH-Oltmann auf links zum Zuge, jedoch in der Zentrale gab es eine, ich nenn es mal, "Wachablösung". Eigentlich ist dieser Platz vom Fatbunny KOMPLETT ausgefüllt, doch an diesem Tage rückte der Leo in die Startformation. Anscheinend kommen Panzer wohl besser mit so einem Untergrund klar als Mopeds. O-Ton Trainer: "Torsten heut` ist einfach nicht dein Boden!" Im offensiven Mittelfeld agierte das magische Dreieck Mein-Sein-Sohn-Böttcher auf rechts, Parkuhr-Buß in der Mitte, und links Astral-Dohr. Vorne sollte wie immer "Clement" für Unruhe sorgen und als so genannter Stoßstürmer (wir wissen alle wie das gemeint ist...) die Verteidiger in die ein oder andere Verlegenheit bringen.
Auf der Bank nahmen damit Platz: Holger-Holiday, Ismet, Riding-The-Bull-Meyer, Fat-Bunny und Neuzugang Joachim.

Let the party started:

Auf einem ganz gut zu bespielenden Boden - obwohl eine Seite mit Schnee bedeckt war - fingen wir hoch konzentriert an. Dies lag auch bestimmt ein bisschen daran, weil Kommissar Wellbrock bereits vor dem Spiel eine Bodenprobe genommen hatte und uns damit hinsichtlich des Schuhwerks einen wertvollen Tipp hatte geben können. Jeder von uns wollte wohl die Schmach aus dem Hinspiel vergessen machen, und wir traten alle mit der nötigen Aggressivität an. Wichtig war es dabei, wie immer im Mittelfeld die Räume eng zu machen, um damit dem Gegner keine Luft zum Atmen zu lassen. So eröffnete sich uns auch ziemlich schnell die erste Chance. Einen Einwurf verlängerte Hauke an der rechten Außenbahn auf Tobel, dessen Flanke noch leicht abgeblockt wurde aber in den 16er trudelte, wo der bullige Clement den Ball vor sich her durch drei Leute trieb. Leider traf er dann den Ball völlig freistehend vor dem Keeper nicht richtig und sein toller Einsatz wurde nicht belohnt.

Es ging dann aber munter weiter. Wir standen im Mittelfeld wirklich gut und setzten Worpsweder schon im Spielaufbau unter Druck. Besonders deren Libero beschlugen wahrscheinlich das ganze Spiel über die Brillengläser, denn wie kann man sich sonst die unzähligen, unsäglichen Versuche erklären, den Ball einfach nur ins Aus zu dreschen. Wir verzeichneten weitere Möglichkeiten, eine bot sich Hauke, nachdem wieder einmal Tobis Flankenversuch geblockt wurde, doch auch hier konnte der Keeper nicht überwunden werden. In dem Moment war es nur eine Frage der Zeit, wann wir in Führung gehen.
Dies dachte sich wohl auch unser Defensive, allen voran Hoschi, der einen langen Befreiungsschlag über den Oberschenkel rutschen ließ und damit waren zwei Leute von Worpswede durch. Auf einmal stand es aus unserer Sicht 0:1!

Nun war es spannend, wie wir mit der Situation umgehen würden. In der Vergangenheit - besonders zum Ende der Hinrunde - machten wir den Fehler und ließen uns davon beeindrucken. Wir meckerten gegen den Schiri, den Gegner und das Schlimmste: gegen uns selbst! Doch diesmal blieben wir ruhig und spielten einfach nur Fußball weiter! Dies sollte sich auch auszahlen! Nach einer Ecke von Volkmar B., verlängerte Arno den Ball auf den zweiten Pfosten wo sich Welli hingeschlichen hatte und dieser schoss den Ball fulminant in die Maschen. 1:1!
Dieses langte uns aber nicht und wir merkten: diese Würstchen können wir doch knacken. Wenig später fing Timmek einen Ball früh ab, passte sofort auf Arno, alle rechneten mit dem Abseitspfiff doch der blieb aus. So konnte Arno mit links den Ball auf den völlig freistehenden Volker passen. Mit der nötigen Ruhe und den entsprechenden körperlichen Voraussetzungen nahm er den Ball mit der Brust an, ließ ihn an seinem wohlgeformten Körper entlang runterrollen und schoss Volley unhaltbar ins Tor. Somit stand es 2:1 für uns und wir hatten das Spiel gedreht!

Der Rest der ersten Hälfte ist schnell erzählt. Wir hatten noch zwei weitere Chancen, einmal durch einen Kopfball von Arno, der knapp drüber ging und einmal durch Tobi, dessen toller Schuss knapp über das linke Toreck strich. Zum Gegner ist zu sagen, dass sie es in der ersten Halbzeit nicht verstanden uns so unter Druck zu setzen, dass wir Fehler produzierten. Einen dicken Patzer hatten wir allerdings noch drin. Die beiden Skatbrüder Murken und Stelljes dachten sich wohl, geben wir dem Flathmann hinten mal ne Möglichkeit sich auszuzeichnen und lassen einfach einen Ball und die Taube durch. Doch dieser reagierte prächtig und gewann das 1-gegen-1-Duell. Mehr brachte Worpswede auch nicht zu Stande.

In der Halbzeitpause sammelten wir uns und motivierten uns aufs Neue. Wichtig war es, die Konzentration hoch zu halten und nicht selbstgefällig zu werden. Worpsweder musste ja kommen! So kamen wir dann auch hochkonzentriert aus der Kabine. Anstatt aber das Worpswede Druck machte, waren wieder wir es, die einen guten Start erwischten. Doch mit der Zeit verlagerte sich das Spiel mehr und mehr in unsere Hälfte und wir schafften es nicht mehr ausreichen für Entlastungsangriffe zu sorgen. Dies hing sicherlich auch damit zusammen, dass Arno aufgrund Achillessehnenbeschwerden ausgewechselt werden musste und Olaf aufgrund seines Trainingsrückstandes diesen Ausfall noch nicht wieder vollständig kompensieren konnte. So stand unser Keeper mehr und mehr im Blickpunkt, aber nicht wie man denkt durch Schüsse. Worpsweder drängte immer wieder über die Außen und versuchte dann über Flanken unserem Tor gefährlich nahe zu kommen. Doch Andrè spielte sehr gut mit und war sehr aufmerksam beim Herauslaufen. In der 75. Spielminute konnte er sich auch richtig auszeichnen. Ein Freistoß aus ca. 20 Metern wurde von einem Spieler von uns abgefälscht und Andrè reagierte mit einem Reflex sensationell und fischte den Ball aus dem Eck. Unglaublich! Worpswede versuchte dann noch den Druck zu erhöhen, doch unsere Defensive stand in der kompletten zweiten Halbzeit sicher, insbesondere Hoschi, der sich auf keine Spielereien einließ!

Fazit:
Mit einer geschlossenen, starken Mannschaftsleistung und einem sehr gut aufgelegten Torhüter gewannen wir verdient in Worpswede mit 2:1. Dieses Ergebnis und das Spiel sollten uns Mut machen und Selbstvertrauen für die weiteren Spiele geben. Wir können es doch und haben mal wieder gezeigt, dass wir zu Recht in der Bezirksklasse stehen. Wenn wir diese engagierte und konzentrierte Leistung auch gegen Lilienthal an den Tag legen, sollten wir auch da belohnt werden, vor allem wenn man das Hinspiel sich noch mal vor Augen führt.

Stenogramm:
FC Worpswede - SV Komet Pennigbüttel 1:2 (1:2)

Worpswede: Wischhusen, Meyerdierks, Blumenthal, Gieschen, Zeugner, Thies (76.Hassan Jaber), Rademacher (65.Ahmidou), Meyer, Mohammed Jaber (59.Entelmann), Kück, Taube

SV Komet: Flathmann, Siems, Murken, Prigge, Stelljes, Wellbrock, Oltmann, Dohr, Böttcher, Buß, Jordt (53.Meyer)

Tore: 1:0 Kevin Taube (11.), 1:1 Jens Wellbrock (20.), 1:2 Volker Buß (41.)
Zuschauer: ca. 150
Gelbe Karten: Siems, Wellbrock
Schiedsrichter: Marko Miesner (TSV Worphausen)

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