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Montag, 8. November 2004:
SO GRAUSAM KANN FUSSBALL SEIN!
(Autor: Mein-Sein-Sohn-Böttcher)

Ich weiß nicht wie es euch ergangen ist, aber ich brauchte erst einmal zwei Tage, um die bittere Niederlage zu verdauen und den Bericht schreiben zu können.
Im Gegensatz zu den drei vorangegangenen Partien gegen Heeslingen, Glinde-Kornbeck und Brunsbrock trafen wir am 12.Spieltag auf einen vermeintlich stärkeren Gegner den SV Lilienthal/Falkenberg. Trotz einer starken Leistung wurden wir noch nicht einmal mit einem Punkt belohnt, sondern kassierten unsere zweite Niederlage.

Zum Spielverlauf:
Wieder einmal fehlten uns die stadtbekannten Klempner-Brüder "Mario & Luigi" (manchmal auch Felix und Fred genannt), "Nightmare-Siems", "Brettspieler Köhnken" und "The Knee" Arndt. Dazu gesellte sich der diesmal beruflich verhinderte "Inspektor Gadget". Unser "Leo" hatte Frühschicht und trudelte erst später nach Anpfiff zum Spiel ein. So bestand unsere Bank aus "Fangnix-Flathmann", "Bölk-wirklich-nix-Schmidt" und "Leo-Prigge" (Leo = Leopard-Panzer).
Da ich aus gesicherten Kreisen erfuhr, dass die Schedl-Gang schon Freitagnacht stark an ihrem Comeback gearbeitet hat, war ich auch nicht sonderlich überrascht, dass unsere Diva an diesem Tage aus seinem Schwangerschaftsurlaub zurückkehrte und sich bereit erklärte, wieder "aktiv" (!) am Spielbetrieb teilzunehmen. Zum ersten Mal in dieser Saison gab es die Premiere, das Hoschi nicht als Libero spielte, sondern im linken offensiven Mittelfeld. Der Trainer hatte auch keinen Grund auf dem Liberoposten wieder umzustellen, da der "Bullenfänger" in den letzten Spielen eine tadellose Leistung abgeliefert hatte. "Mein-Sein-Sohn" rückte auf die Position von Welli und spielte im defensiven Mittelfeld mit dem Auftrag "…die Socken qualmen zu lassen!" Timmek ging damit logischerweise wieder auf seinen Stammplatz im linken defensiven Mittelfeld zurück.

Nachdem uns der Coach Werner Merktnix am Donnerstag die Zielvorgabe gab, aus den nächsten zwei Spielen vier Punkte zu holen, war die Devise für das Lilienthal-Spiel klar: Erst einmal hinten zu Null spielen und dann durch einen gefährlichen Konter den Todesstoß setzen. Da wir das Schofmoor-Team ja bereits aus dem Pokalspiel kannten, waren uns ihre Stärken bewusst. Detlef bekam deswegen auch die Sonderaufgabe Kurtulus zu bewachen. Dieser machte ihm aber an diesem Tage keine wirklichen Probleme. Einzig die in der ersten Halbzeit tief stehende Sonne stellte unseren "Sunnyboy" zweimal bei einer Ecke auf die Probe, die er aber mit Bravour meisterte. Ohne diesen "natürlichen Helfer", hätten die harmlosen Lilienthaler noch weniger in der ersten Halbzeit zu Stande gebracht.
Dies lag daran, dass wir an diesem Tage "...unsere beste 1.Halbzeit" (O-Ton: "Astral-Dohr") spielten. Einziges Manko war, dass wir den Ball nicht im Tor unterbrachten. Gleich nach dem Anpfiff setzten wir uns in der Lilienthaler Hälfte fest und bekämpften die Moor-Kicker mit unserer unnachahmlichen Gallier-Mentalität!!!
Logische Konsequenz war, dass wir die Lilienthaler zu Fehler zwangen und so zu Chancen kamen. So kam es auch zur ersten Chance. "Mister Agility" himself trieb den Ball über die rechte Seite und spielte steil auf Mein-Sein-Sohn, der in den 16er bis auf die Grundlinie vorstieß. Anstatt den Ball von dort auf Timmek oder Arno zurückzulegen, dachte er wohl eher an die Wette mit Fat-Slowly-Slim und versuchte den Keeper zu Tunneln. Tja, beim nächsten Mal wird er den Ball wohl eher zurücklegen. Wir blieben aber weiter am Drücker. Nach einem abgefälschten Schuss vom "Bomber-Jordt" reagierte ich einmal am schnellsten und grätschte in den auf das Tor kullernden Ball. Der Lilienthaler Keeper reagierte aber mit einem Reflex prächtig und verhinderte so unseren Führungstreffer. Wir tankten immer mehr Selbstbewusstsein und ließen die Lilienthaler nicht zum Atmen kommen. Ein schöner Spielzug über Denis und Tobi wurde gerade noch von einem Lilienthaler Spieler im 16er unterbunden, der sein Bein dazwischen bekam. Dann schlich sich unser Fatbunny davon - wenn man da überhaupt von einem Schleichen sprechen kann - und schlug von links eine wohl getimte Flanke auf Arno, die dieser aber über das Tor köpfte. Dazu kam in der ersten Halbzeit noch ein Schuss von Arne, den der Keeper aber sicher hielt.

Die Lilienthaler waren sichtlich erleichtert als der Schiedsrichter zur Halbzeit pfiff, denn sie brachten unser Defensivzentrum nie in Gefahr. Beide Stürmer - ob Kurtulus oder Kropp - waren bei "Pike" und "Icke" in sehr guten Händen. Auch Olaf agierte wieder einmal sehr sicher und machte als "Abstoßer" eine gute Figur. Ich würde ja gerne aus Fairnessgründen eine Chance der HEIM-Mannschaft erwähnen, aber es gab sie in der ersten Halbzeit nicht...

In der Kabine machte uns "Majestix" darauf aufmerksam ruhig mal aufs Tor zu schießen, bei der "Dicken Salami". Ansonsten mahnte er uns, weiter konzentriert zu spielen, denn dann würden wir auch belohnt werden für unsere Arbeit. Die zweite Halbzeit begann nahezu identisch wie die erste, nur mit dem Unterschied, dass jetzt das andere Tor von uns berannt wurde. Auch in der zweiten Halbzeit eröffneten sich für uns Chancen. Nach einem Einwurf von Arno verlängerte Hauke den Ball in Richtung zweiten Pfosten, jedoch stand dort keiner und der Ball trudelte ins Toraus. Auch Fat-Slowly hatte noch eine Torchance, verzog aber aus einer aussichtsreichen Situation knapp mit links. "Holger-Holiday" bisher noch gar nicht erwähnt, wurde bis zur 68.Spielminute nur einmal ernsthaft geprüft. Hielt diesen Schuss aber souverän. Ansonsten spielte er bis dahin - so munkelt man - einen schönen Skat mit seinen beiden Manndeckern.
In der 68.Spielminute kam dann aber das, was keiner vermutet hatte. Lilienthal schoss völlig unverdient das 1:0. Der Ball kam dabei von links in unseren 16er, wurde halb geklärt, dann von einem Lilienthaler in Richtung Tor geköpft, einige Beine waren jetzt in Ballnähe und auf einmal war der Ball drin. Aus dem Gewühl erzielte Wöltje Kropp das Tor. Dieser Rückstand traf uns schon hart. So grausam kann Fußball sein: Da spielst Du fast 70.Minuten den Gegner nahezu an die Wand, erarbeitest Dir Chancen und liegst auf einmal zurück. Alle waren geschockt, doch es musste weiter gehen. Aber irgendwie saß der Schock schon tief und wir mussten unserem hohen Tempo Tribut zollen. Keine Mannschaft schaffte es, sich noch Torchancen herauszuspielen. Die letzten zehn Minuten stellten sich die Lilienthaler nur noch hinten rein, wir operierten mit hohen Bällen in den 16er und hofften darauf, dass der Ball einem von uns vor die Füße fällt, jedoch klärte die Abwehr von Lilienthal die Bälle in dieser Phase recht sicher. So pfiff der nicht sicher wirkende Schiri nach 90 Minuten ab und wir erlitten eine sehr schmerzliche 0:1 Niederlage.

Anzumerken ist noch, dass für ein Bezirksklassen-Spiel "Jugend forscht" an den Seitenlinien betrieben wird, was wahrscheinlich nicht nur mich sehr ärgerlich gestimmt hat. Nebenbei wie oft hatten wir in diesem Spiel Hochball?

Fazit:
Trotz einer sehr starken Mannschaftsleitung wurden wir wieder einmal auswärts nicht belohnt. Im Vergleich zum letzten Spiel können wir aber auf dieser Leistung aufbauen und haben wieder einmal gemerkt, dass wir auch mit Mannschaften, die ganz oben in der Tabelle stehen mithalten können. Die Jungs von Worpswede tun mir jetzt schon leid, denn die müssen für unseren Schmerz in Lilienthal am kommenden Wochenende bezahlen.


Stenogramm:
SV Lilienthal - SV Komet Pennigbüttel 1:0 (0:0)

Lilienthal:
M.Kropp, Zimmermann, Siegesmund, Seehafer, Otten, Werner, Schnakenberg, Paul, Kurtulus (88. A.Kropp), W.Kropp, Pohls (74.Thien)

SV Komet: Behrendt, Hesseler, Murken, Krohn, Meyer, Böttcher, Oltmann, Dohr, Stelljes, Buss, Jordt


Tore:
1:0 Wöltje Kropp (68.)
Zuschauer: ca. 100
Gelbe Karten: Oltmann
Schiedsrichter: Norbert Schier (ASV Ihlpohl)

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SAISON
2004/05

* Bezirksklasse *


11. Punktspiel
- So., 07.11.2004 -

Lilienthal
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