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DER BERICHT:

Endlich war es soweit. Chris und ich trafen uns am Freitag morgen um mit dem Zug nach Hannover zu fahren, wo wir unser 1.Turnier des Sommers 2004 spielen sollten. Offiziell ging es zur Top-10-Qualifikation eines NVV-Landesverbandsturniers, inoffiziell war es allerdings eher einer Quali für einen Renault-Beach-Cup gleichzusetzen. Es war schon ziemlich heftig. Da waren nun 12 Teams in der Quali und davon waren nur noch 4 von der eigentlichen NVV-Tour. Der Rest kam aus ganz Deutschland um sich die DVV-Punkte abzuholen, die es in Hannover ja auch gab! Und da das Hauptfeld dermaßen unverschämt gut besetzt war, mußten all diese DVV-Teams in die Quali ...

Uns war von vornerein klar, daß wir eh nichts zu verlieren hatten und wir wollten den Tag einfach mal genießen und auf dem Platz versuchen, alles mächtig zu ärgern was uns da gerade gegenübersteht. Der Zufall wollte es dann auch so, daß ein Team aus dem Hauptfeld ausfiel, dafür wurde das Team Bakumovski/Mielenz direkt aus der Quali hochgezogen und das Team Koslowski/Naffin fehlte unentschuldigt und wurde aus der Quali gestrichen. Somit waren noch 10 Teams am Start, die sich um die 6 Hauptfeldplätze stritten, und es gab insgesamt 4 Freilosspiele durch die Streichungen der beiden Teams. Insgeheim hofften wir natürlich schon darauf, in den Genuss eines dieser Freilose zu kommen, denn eine Hauptfeld-Quali wäre natürlich die Sensation schlechthin gewesen!
Aber wir bekamen an diesem Tag leider nichts geschenkt ...


(Foto: Der Centre-Court in Hannover anno 2004 - perfekt wie immer !!!)

1.SPIEL:
Arndt/Dohr - Schmäschke/Matthießen (15:13) (10:15) (13:15)
Christophs 1.Spiel auf einem Top-10-Turnier bescherte ihm gleich einen Auftritt auf dem Centre-Court. Da es ja ein herlicher Vorsommertag war (25 Grad), waren auch die Tribünen schon gut besetzt und so waren die Rahmenbedingungen wirklich perfekt.
Nur haderte ich etwas mit der Setzliste. Wir hatten natürlich eins der DVV-Teams als ersten Gegner bekommen. 2 Jungs aus Kiel, Oliver Schmäschke hat letztes Jahr 4 mal im Hauptfeld eines Renault-Beach-Cups gestanden und einmal sogar in einem Masters-Hauptfeld. Ein dicker Brocken also.
Und zu Beginn hatte ich wirklich etwas Angst um uns, denn schnell lagen wir 2:6 hinten. Dann schüttelten wir aber irgendwie plötzlich sämtliche Ängste ab, und nachdem der Schiri einen Stellfehler von Matthießen abgepfiffen hatte, spürten wir beide: Die kochen auch nur mit Wasser. Punkt für Punkt kamen wir wieder ran und hatten den Spielstand plötzlich gedreht und beim Stande von 14:13 Satzball. Oliver Schmäschke setzte den nächsten Angriffsball knapp ins Aus und auf einmal hatten wir den ersten Satz gewonnen. Und das gar nicht mal unverdient.
Nun wurden natürlich sämtliche Bedenken über Bord geschmissen und wir hatten Blut geleckt. Wir wußten plötzlich beide, das wir die packen können, trotz Masters-Teilnahme und so. Leider verschliefen wir dann den 2.Satz, vermutlich war die Freude über diesen unerwarteten Satzgewinn noch zu groß. Aber pünktlich zum 3.Satz waren wir wieder dabei und das ist wirklich eine erfreuliche Tatsache, daß wir uns nicht mit diesem einen Satz zufrieden gegeben haben, sondern um jeden Preis das Spiel für uns entscheiden wollten. So entwickelte sich ein extrem spannender 3.Satz mit teilweise langen und umkämpften Ballwechsel, begünstigt durch den teilweise stark böigen Wind.
Chris und ich gingen mit 11:10 in die technische Auszeit, dann stand es 12:12 und ich hatte nach einem extrem langen Ballwechsel die Riesenchance die 13:12 Führung zu machen, setzte den Poke-Shot aber leider völlig unbedrängt ins Aus. Dann machten die beiden noch ein As, und wir nahmen unsere Auszeit beim Stande von 12:14 - 2 Matchbälle also für den Gegner. In der Auszeit sagte ich zu Chris, das ich glaube das das noch ein langes Spiel werden könnte. Und genau das wäre es auch geworden. Die nächste Angabe ging ins Netz - 13:14. Aufschlag für uns, Matthießen will angreifen, ich lös mich vom Block er schlägt direkt auf mich, ich krieg den Bll perfekt in der Annahme, Chris stellt den Ball perfekt - 1,98-Mann Matthießen löst sich auch vom Netz, ich brauch nur noch zum 14:14 versenken, spiel aber wieder einen Poke-Shot und der landet wieder kanpp im Aus. Tja, so ist das, da durfte ich im ganzen Spiel nur knapp 4 mal angreifen und die beiden entscheidenden Bälle landen im Aus. So ist Beach-Volleyball.
Das Game war verloren, aber wir hatten ne erste Duftmarke gesetzt.


(Foto: Chris & Tobel warten auf die Angabe - Szene aus dem Spiel gegen Schmäschke/Matthießen)

Spiel 2:
Arndt/Dohr - Goertz/Kiwitt (7:15) (16:14) (8:15)
Ich war schon etwas traurig, als klar war, das wir kein Freilos bekommen hatten. Und noch übler war es, daß wir nochmal gegen so DVV-Heinis spielen mußten. Diesmal gegen zwei Berliner (!), ihr seht also von wo die Teams überall herkamen. Hannes Goertz hat letztes Jahr im Hauptfeld des Masters auf Usedom gespielt, also konnte man auch hier nicht gerade von einem leichten Gegner sprechen. ;-)
Leider verhielten wir uns taktisch sehr unklug vor diesem Spiel, denn das Netz war bestimmt um 7-10 cm zu neidrig, und so hing das Teil in der Mitte nun richtig schön durch. Wir reklamierten nicht, weil wir dachten egal, und fingen einfach mal an zu spielen. Wir wollten dann natürlich auch nur den kleineren Kiwitt anspielen, taten das auch mit Sprungangaben ganz gut, aber jetzt sahen wir auch warum den beiden das wohl egal gewesen war mit dem kleineren Netz. Denn jeder Angriff kam nun perfekt ins Feld geknallt. Zwar immer mit Netzkantenberührung aber unerreichbar für Chris in der Abwehr und auch ich kam mit diesem veränderten Timing und der Netzhöhe nicht klar. So zimmerte er uns Ball für Ball knallhart ins Feld, Chris war genervt von Gegner und eigenem Spiel und so war der 1.Satz ratzfatz 7:15 verloren.
In den Auszeiten und Pausen war ich nur damit beschäftigt Chris zu beruhigen und ihm klarzumachen das er sich hier über keine Gegner aufregen darf, sondern sich nur auf seinen nächsten Ball konzentrieren muß. Bis es soweit kam stand es allerdings auch schon wieder 6:11 im 2.Satz, daß Spiel war eigentlich verloren und ich holte Chris zu mir ran und sagte ihm, das wir jetzt komplett alles umstellen. Keine Sprungangaben mehr, sondern nur noch einfachste Aufschläge und nicht mehr den kleinen Kiwitt sondern den 1,95-Mann Goertz anspielen. Und siehe da, ich holte mir gleich den ersten Block - 7:11. Das war das Signal zur Attacke, und was dann kam, war schon ziemlich fett. Wir holten Punkt um Punkt, und die anderen beiden wurden unverständlicher Weise nervöser und nervöser, hatten zwar sogar noch einen Matchball beim Stande von 14:13, wir holten uns dann aber die nächsten beiden Punkte, und mit einem neuerlichen traumhaften Diagonal-Block konnte ich den Satz dann nach Hause holen!! Spätestens jetzt hatten wir nicht nur den Satz geholt, sondern das komplette Spiel gedreht. Der Wahnsinn, was da plötzlich an Adrenalin freigesetzt wurde... :-)
Jetzt brannten wir natürlich richtig. Die anderen beiden waren richtig sauer, Thorge Kiwitt verweigerte sogar den obligatorischen Handschlag beim Seitenwechsel, was alleine schon eine tierische Unsportlichkeit ist. Und als Chris ihn darauf anspricht gibt´s auch noch ein "Was willst Du denn, Du Sack!" zu hören. Da fehlen mir einfach die Worte, bei solch einem Verhalten ...
Na ja, wir waren jedenfalls endgültig wieder zurück im Match und vielleicht schon auf der Siegerstraße. Es ging dann bis zum 5:6 hin und her, doch dann kam unser Knock-Out! Chris hatte einen Cut-Shot in bravouröser Manier abgewehrt, sich dabei aber übelst den Arm überdehnt. Wir machten den Punkt dann leider trotzdem nicht, es stand 5:7 und wir mußten eine Verletzungsauszeit nehmen. Chris hatte sich wirklich richtig weh getan und konnte den Rest des Satzes nicht mehr vollkonzentriert angreifen. Das war zwar insofern egal, als das die beiden Berliner eh das komplette Spiel über nur auf Chris aufgeschlagen haben, aber ihm fehlte nun einfach die nötige Konzentration im 3.Ball. Wir gaben die nächsten 3 Punkte ab, und konnten dann nur noch ein 8:15 nach Hause retten.
Man waren die beiden Berliner erleichtert... ;-)


(Foto: Chris im Angriff - Szene aus dem Spiel gegen die Berliner Goertz/Kibitt)

Fazit:
Es ist wirklich schade, das wir erstens solch ein Lospech hatten und zweitens durch eine Verletzung den Sieg, dem ich uns zu Beginn des 3.Satzes wirklich näher gesehen habe als den Gegner, nicht einfahren konnten. Aber so ist das eben.
Wir haben trotzdem wirklich schön mitgehalten und gegen 2 DVV-Teams tolle Fights geliefert, jeweils einen Satz gewonnen und den Gegner richtig ins Schwitzen gebracht. Für den Auftakt war das mehr als erwartet, auch wenn man natürlich trotzdem traurig ist, das man das Hauptfeld nicht gepackt hat.
Wie gesagt, uns wurde nichts geschenkt an diesem ersten Turniertag ...

Endstand Qualifikation:

PLATZ
TEAM
STATUS
VEREIN
1.
Matthiesen / Schmäschke
Hauptfeld
FT Adler Kiel
1.
Forster / Wiese
Hauptfeld
SC Ransbach/FT Adler Kiel
1.
Masurek / Peiske
Hauptfeld
City Beach Berlin/TSV Saulgau
4.
Benthien / Dollinger
Hauptfeld
Berliner TSC / VfR Grafing
4.
Görtz / Kiwitt
Hauptfeld
VC Olympia Berlin
4.
Götzel / Klüting
Hauptfeld
Bremen 1860
7.
Möllers / Stelmaszyk
-
TV Dülmen / VC Marl
7.
Brandau / Hobbie
-
USC Braunschweig/MTV Hildesheim
7.
Stebner / Wolf
-
VfL Wittekind Wildeshausen
10.
Arndt / Dohr
-
ohne Verein / VSK OHZ 2
10.
Koslowski / Naffin
-
Schweriner SV / FT Adler Kiel

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Bericht
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Ergebnisse

NVV TOP-10-Cup Quali
Hannover,
Steintor

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